Königstein war im 2. Weltkrieg Schauplatz unterschiedlicher Lager – für Offiziere, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Gleich zu Beginn, 1939, wurde auf der Festung ein Gefangenenlager für Privilegierte-Offiziere (Oflag IV-B) eingerichtet, aus dem einer der aufsehenerregendsten Fluchten des Krieges gelang. Gegen Ende des Krieges ließ das KZ Flossenbürg unweit der Festung Königstein ein Außenlager (Tarnname „Orion“) errichten. Die Häftlinge bauten für die Rüstungsindustrie im Sandsteinbruch an der Elbe unter Schwerstarbeit eine unterirdische Stollenanlage zur Herstellung von Flugbenzin (Tarnname „Schwalbe II“). Im Gegensatz zum Offiziersgefangenenlager überlebten viele das KZ-Außenlager nicht.
Historische Bildung – lokale Orte erkunden
In unserem Seminar werden wir diesen Teil der Geschichte in und um Königstein kennenlernen, das Offiziersgefangenlager, Überreste des KZ-Außenlagers im Wald und einen Stollen besichtigen. Wir wollen gemeinsam diskutieren, ob und wie Orte wie diese heute eine Rolle in der (lokalen) historischen Bildung mit und für Jugendliche spielen können.
Ablauf
Vormittag: auf der Festung Königstein
Thema 1: Offiziersgefangenenlager IV-B
Thema 2: Zwangsarbeit im Außenlager Königstein des KZ Flossenbürg
Nachmittag: außerhalb der Festung
Thema 1: Besichtigung der Spuren des Kriegsgefangenenlagers und des KZ-Außenlagers „Orion“
Thema 2: Besichtigung eines Stollens „Schwalbe II“ und Diskussion & Reflektion (Ort: Werkstatt 26, Königstein)
Referentin:
- Frau Dr. Maria Pretzschner, Historikerin, Mitarbeiterin Bildung & Vermittlung Festung Königstein gGmbH
Anmeldung
- bis 04.05.2023 per E-Mail an Beatrice Pätzold unter b.paetzold@bmst.eu
Kosten
- Das Seminar ist kostenfrei.
Anreise
- mit eigenem Fahrzeug
- Wir empfehlen die Bildung von Fahrgemeinschaften.
- kostenfreies Parken
Hinweis
Dem Wetter entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk empfehlenswert. Eigene Verpflegung ist mitzubringen.