Sonderausstellung "1818 Zeitsprung 2018"

Caspar David Friedrichs Weltsicht im Spiegel gegenwärtiger Kunst
Sonderausstellung | 24. März — 7. Oktober 2018
Eine Ausstellung der Festung Königstein in Zusammenarbeit
mit dem Künstlerbund Dresden e. V.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Auseinandersetzung mit einem der bekanntesten Werke Caspar David Friedrichs, dem Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“. Caspar David Friedrich lebte von 1778 bis zu seinem Tod 1840 vorwiegend in Dresden. Die Vorarbeiten zu dem berühmten Bild entstanden 1813 durch zahlreiche Naturstudien in der Sächsischen Schweiz. Der Künstler zog sich dorthin zurück, um den Schrecken des Krieges in Dresden zu entgehen. Fünf Jahre später, vor nunmehr 200 Jahren, entstand seine bedeutendste Nebellandschaft.
In diesem Gemälde wird die Einsamkeit des Menschen in Bezug zur Unendlichkeit der Natur thematisiert und als Metapher für innere seelische Zustände genutzt. Sie kann aber durchaus auch als Reaktion auf äußere politische Zustände gedeutet werden. Friedrich entwickelte in dieser Zeit neuartige Bildkonzepte und eine neue Malweise. Er fügte Teile seiner in der Natur gefertigten Zeichnungen in konstruierten Bildräumen mit unterschiedlichen Perspektiven zusammen und nutzte dabei Symmetrien und die Maße des Goldenen Schnitts. Zudem gibt er in diesem Gemälde der für sein Schaffen typischen Rückenfigur eine geradezu dominante Stellung. Durch sie wird der Blick des Betrachters in die Tiefe des Landschaftsraumes gelenkt.
Caspar David Friedrichs moderne Bildauffassung ist für heutige Künstler nach wie vor von Interesse und für ihre künstlerischen Ansätze durchaus relevant. Die Auseinandersetzung mit seinem Werk, der „Zeitsprung“ von 1818 ins Jahr 2018 und das Verbindende, noch heute Gültige, waren Thema dieser Ausstellung.
Neben den zweidimensionalen Arbeiten der Genres Malerei, Zeichnung und Grafik wurden auch plastische Arbeiten und Rauminstallationen von insgesamt 47 Künstlern gezeigt.
Ausstellende Künstler
Veronica von Appen (gest. 2017), Rainer Böhme, Willi Boos, Gudrun Brückel, Jürgen Cominotto, Christa Donner, Heinz Ferbert, Rita Geißler, Jochen Fiedler, Kerstin Franke-Gneuss, Mandy Friedrich, Carsten Gille, Petra Graupner, Dirk Großer, Winfried Hänel, Angela Hampel, Christiane Harig, Thomas Hellinger, Heino Hellwig, Frank Herrmann, Mandy Herrmann, Frank Hoffmann, Stella Intchovska, Anton Paul Kammerer, Gabi Keil, Anne Kern, Christian Kirsten, Michael Klose, Janina Kracht, Chris Löhmann, Mechthild Mansel, Frank Mehnert, Michael Melerski/Alexandra Wegbahn, Maja Nagel, Christian Neuber, Lucas Oertel, Hans-Jürgen Reichelt, Gabriele Reinemer, Elisabeth Richter, Karen Roßki, Luc Saalfeld, Frank Schauseil, Gabriele Seitz, Andre Uhlig, Theresa Wenzel und Reinhard Zabka.
Der Künstlerbund Dresden e. V.
Der Künstlerbund Dresden e. V. (KBD) ist mit seinen rund 450 Mitgliedern und 50 Ehrenmitgliedern nicht nur einer der größten Dresdner Vereine, sondern auch der stärkste ostdeutsche Regionalverband innerhalb des mehr als 11.000 Mitglieder umfassenden Bundesverbandes der Bildenden Künstlerinnen und Künstler.
Der Künstlerbund Dresden e. V. vertritt die Interessen der auf den Gebieten der Bildenden Kunst in der Regel freiberuflich arbeitenden Kunstschaffenden und vermittelt und stärkt das Kulturgut Bildende Kunst.
Neben der Lobbyarbeit und Interessenvertretung für die Sparte Bildende Kunst, die den wichtigsten Arbeitsbereich des KBD darstellt, tritt dieser mit verschiedenen Projekten und Veranstaltungen, darunter vor allem der KÜNSTLERMESSE DRESDEN, den „offenen ateliers dresden“ und vielen Ausstellungen öffentlich in Erscheinung.
Pressemitteilungen
22. März 2018
Sonderausstellung „1818 ZEITSPRUNG 2018“öffnet auf der Festung Königstein
Faktenblatt
„1818 ZEITSPRUNG 2018“ – Caspar DavidFriedrichs Weltsicht im Spiegel gegenwärtiger Kunst