Die Kurfürstlich-Sächsischen Kanoniere Augusts des Starken vom Schützenverein Friedersdorf beschießen die museumseigene Kanone „Starke Auguste“.
Das historische Vorderlader-Geschütz ist 300 Jahre alt und befindet sich auf der Johann-Georgen-Bastion an der Westseite der Festung Königstein. Es handelt sich um eine 24-pfündige Halbe Kartaune mit einem Rohr aus Kanonenbronze.
- Rohr-Länge: 328 cm
- Rohr-Gewicht: 3215 kg
- Kaliber (innerer Rohrdurchmesser): 150 mm
Damit konnten Kugeln mit einem Gewicht von bis zu 24 Pfund verschossen werden.
Dieses Rohr gehörte zu einer Serie von ehemals 21 Stücken, die 1712 bis 1717 von Michael Wittwerck in Danzig im Auftrag Augusts des Starken gegossen wurden. Es ist auf einer sächsischen Festungslafette gelagert, die nach originalem historischem Vorbild nachgebaut wurde. Auch der Anstrich entspricht den historischen Vorlagen: die Eisenteile sind mit gelber Eisenmennige und die Holzteile mit schwarzer Teerfarbe angestrichen.
Am 26. April 2023 ist das historische Kanonenrohr vom Beschussamt Suhl geprüft (beschossen) worden.
Seitdem verfügt das Museum Festung Königstein über eine eigene böllerschussfähige Kanone und kann den Besuchern historische Waffentechnik live vorführen. Mehr zur "Böllerprüfung" und "Kanonentaufe" im Festungstagebuch