Kurfürst August (1526 – 1586) trug sich mit dem Gedanken, die mittelalterliche Burg zu einer Festung ausbauen zu lassen. Voraussetzung dafür war eine unabhängige Wasserquelle auf dem Felsplateau. So konnte man einer langen Belagerung standhalten und hatte ausreichend Wasser zum Bauen. August beauftragte den Freiberger Bergmeister Martin Planer mit dem Bau. Von 1563 bis 1569 schufen Bergleute aus dem Erzgebirge den 152,5 Meter tiefen Brunnen. Zum Schutz erhielt er ein Holzhaus.
Das heutige Brunnenhaus ließ Festungsbaumeister Jean de Bodt von 1735 bis 1737 errichten. Es hat über dem Brunnen ein bis zu 4,5 Metern starkes beschussfestes Sandsteingewölbe. Zur zusätzlichen Sicherung erfolgte 1881 über dem Brunnen der Einbau einer Granitstampfbetondecke auf Stahlträgern.