Das Pagenbett auf der Festung Königstein

Beiträge zum Video-Wettbewerb
zum wiederentdeckten Lied
von
Walther Böhme & Karl G. Wagner
(1931)

Video-Wettbewerbsbeiträge

Nach unserem Aufruf zur Teilnahme am Video-Wettbewerb zum wieder entdeckten Lied „Das Pagenbett auf der Festung Königstein“ sind sehr kreative und amüsante Interpretationen des Stückes bei uns eingegangen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern, die sich soviel Mühe gemacht haben, das Lied einzustudieren und in einem Videoclip zu präsentieren.

Männels lutziges Puppentheater

Chorverein Rathen e. V.

Kanoniere vor der Friedrichsburg

Die Klassische Interpretation - Bariton & Piano

Wir haben uns auch sehr über die Einsendung einer Audio-Aufnahme aus dem Jahr 1987 gefreut. Wolfgang Bergmann hat damals das Liederbuch „Unsere Elbe – Ernste und heitere Elbelieder für Klavier und Gesang“ aus dem Jahr 1931 bei einer Haushaltsauflösung gefunden. Gemeinsam mit dem Pianisten Holger Miersch hat Herr Bergmann einige Lieder aus diesem Album auf Tonband aufgenommen.
Für unseren Wettbewerb hat er „Das Pagenbett auf der Festung Königstein“ auf CD überspielt und an uns gesendet.
Wir danken Wolfgang Bergmann und Holger Miersch für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung.

Das Pagenbett auf der Festung Königstein - Der komplette Text zum Mitsingen

Auf Königstein am Elbestrand einst große Freude war,
und ein Geschichtlein ist bekannt, schon alt dreihundert Jahr;
der Kurfürst gab ein lustig Fest, lud seinen Hofstaat ein,
und stolz auf Sachsens Felsenest, kredenzt‘ er besten Wein.

Schenkt mir vom besten Elbewein, schenkt ein, schenkt ein, schenkt ein,
Schenkt mir vom besten Elbewein, schenkt ein, schenkt ein, schenkt ein!

Des Fürsten Page zart und fein, Herr Heinrich von Grunau,
trank tapfer von dme edlen Wein, nahm’s heut nicht so genau;
Tranks sorglos, so nach altem Brauch, sich bald ein Räuschlein an.
Ein lust’ger Zecher tut das auch, wenn er es haben kann.

Schenkt mir vom besten Elbewein...

Doch blühte ihm zu froh der Mut. Des Weines Schuldigkeit
schafft zu viel Kraft ins junge Blut, macht ihn zum Schlaf bereit.
Der Mauerbrüstung harter Stein, ein Abgrund gähnte tief,
lud ihn als Ruheplätzchen ein; und wonnig er hier schlief.

Schenkt mir vom besten Elbewein...

Der Kurfürst so den Pagen fand, der Schalk verlockte ihn,
befahl besorgt dass man ihn band, ließ feste Seile ziehn.
Mit Pauken und Trompetenschall stört er des Schläfers Traum,
und Jubel herrschte überall, der Schläfer merkt es kaum.

Schenkt mir vom besten Elbewein...

Noch heute ist der Stein bekannt, das Pagenbett zu seh’n,
gemalt hat es des Künstlers Hand, was damals ist gescheh’n.
Erzählst du froh bei goldnem Wein Geschichtlein fein und nett,
vergiss mir nicht den Königstein mit seinem Pagenbett!

Schenkt mir vom besten Elbewein...

Quelle: „Unsere Elbe. Ernste und heitere Elbelieder“
Musik: Walther Böhme | Text: Karl G. Wagner

Wir danken dem Musikverlag Schuberth, Frankfurt /M. für die freundliche Genehmigung.

Cartoon zum Pagenbett-Gemälde
Cartoon-Adaption von Lutz Männel zur Vorskizze des Gemäldes aus dem 19. Jahrhundert