Heiko Gottlöber

Torhaus

Das zweifach geknickte Gebäude bildet gemeinsam mit Georgenburg und Streichwehr das auffällige Bauensemble an der Westseite der Festung. Es entstand Ende des 16. Jahrhunderts über einer natürlichen Felsspalte. Der einzige Weg auf das Festungsplateau führt unter dem Torhaus hindurch und heißt „Dunkle Appareille“. Das Relief Augusts des Starken (1670-1733) schuf der in Königstein geborene Bildhauer Otto Panzner erst 1910.

Die Dunkle Appareille (frz. Rampe)
Hier befinden sich nacheinander wichtige Verteidigungsanlagen zum Schutz des einzigen Zugangs: Holztor, Steinschmeiße, Pechnase, Balkenfalze, Fallgatter, Eisentor und Caponnière (frz. gemauerter Gang). In den zum Teil zweigeschossigen Kellern standen Geschütze, die auf den Festungseingang gerichtet waren. Erd- und Obergeschoss waren bewohnt.

Die Wagenwinde
Die eiserne Wagenwinde stammt von 1877. Ihre Kurbel bedienten zwei Soldaten. Sie ersetzte eine Winde aus Holz, mit der man seit 1779 Geschütze und schwer beladene Fuhrwerke vom Medusentor über den steilen Pflasterweg hinaufgezogen hatte. Das war sehr gefährlich. Deshalb galten ab 1858 strenge Sicherheitsbestimmungen. Die Wagenwinde wurde 1991 rekonstruiert.

Weitere Einblicke:

Virtueller Rundgang durch die Tiefkeller des Torhauses

Blick in die Kellergewölbe unter dem Torhaus

Festung Königstein gGmbH
01824 Königstein

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Öffnungszeiten

April - Oktober 9 - 18 Uhr
November - März 9 - 17 Uhr
Letzter Einlass 1 Stunde vor Schließung